Neuer Tag neues Glück!
Nach dem Einkaufen im Supermarkt, wie immer Salami, Tomaten, ein Baguet und etwas Früchte, fahren wir direkt via Autobahn nach Saucedilla. Wir hatten ja ausgekundschaftet, dass hier das Licht am Morgen am besten ist, sofern der Wind noch aus der selben Richtung kommt. Und das tut er, er zieht eisig um die Hausecken, da nützt auch die Vliesjacke nicht viel, nach einer Stunde sind wir komplett durchgefroren, haben aber einige gute Bilder von den Rötelfalken im Kasten. Hat sich doch gelohnt!
Wir werden von den lustigen Dolen begrüsst.
Federlitransport = Nistmaterial
Show-fliegen im Wind
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Gemütlich fahren wir nach Villareal und wärmen uns auf. Kurz vor dem Infohaus des Nationalparks Monfragüe biegen wir links ab zum kleinen Geierfelsen. Wir fahren durch eine etwas komisch wirkende Landschaft, der ganze Berg ist umgepflügt, alle 10m steckt ein Platikrohr im Boden. Dies ist die gewaltige und eben so sinnlose Arbeit des Staates. Vor Jahren sind die Leute darauf gekommen die ganzen Steineichen abzuholzen, gesetzt wurde schnellwachsender Eukalyptus um das schnelle Geld zu verdienen.
Dies war aber eine Katastrophe sondergleichen. Die Fremdlinge funktionieren total anders als die Eichen, so kam es, dass das ganze Gebiet austroknete, die neuen Bäume liesen keinen Tropfen übrig. Der Staat hat begriffen, dass das ein Fehler war. Man holzte den ganzen Eukalyptus wieder ab und versuchte nun mit Gewalt neue Steineichen zu setzten. Dies geschah aber offensichtlich ohne grosse Tests und Überlegungen. Etwas mehr als 85% der gesetzten Bäumchen sind gar nicht angewachsen somit wurden Milionen von kleinen Steineichen vergebens gesetzt. Aber die Natur wird es schon richten, es wird aber einige Jahre mehr nötig sein bis der menschliche Fehler ausgemerzt ist. Dass das Aufforsten von neuen Dehesas funktioniert haben wir auf einer Finca gesehen, die haben aber die Bäumchen auch ganz anders behandelt und gesetzt.
Schmutzgeier
Nach dem windigen Mittagessen auf einem kleinen Rastplatz, auf der anderen Flussseite ist eine Felswand in der ebenfalls Geier brüten, fahren wir weiter. Hier ist fotografisch nichts zu holen, die Vögel sind zu weit weg. Die Blauelstern die sich hier tummeln sollen sind auch nicht da, es ist aber auch nicht gerade einladend, der kalte Wind geht durch Mark und Bein. Wir wollen unser Glück am kleinen Geierfelsen packen. Dachten wir wenigstens.
kleiner Geierfelsen
Daraus wurde aber nichts, dieser Fels ist noch weiter weg. Für die Vogelbeobachter sicher schön, mit ihren Spektiven können sie die Brütenden Tiere wunderbar beobachten, für Fotografen ist das aber viel zu weit weg! Dafür klappt es am, als unergiebig beschriebenen, Beobachtungspunkt "La Higuerilla". Kaum sind wir ausgestiegen sehen wir ... nichts, dann aber plötzlich sind sie da als ob sie schauen müssten wer den da eingetroffen ist. Ein Geier nach dem anderen kommt direkt auf uns zu und überfliegt uns.
Wir fahren weiter und suchen den von Cabo beschriebenen Wanderweg "Ruta Rosa". Hier wandert man in einer Korkeichen-Dehesa inmitten von Iberischen Schweinen! Die Beschreibung war perfekt wir haben's gefunden!
Zuerst war aber kein Schwein zu sehen! Dann aber entdeckten wir in der Ferne unter den Eichen einige der Borstenviecher. Zuerst waren sie scheu, dann aber eher aufdringlich. Jeannette hatte ihre Freude daran!!
zum vergrössern erstes Bild anklicken!
Iberischer Eichelschinken am wachsen!
Die robusten Schweine sind eine Mischung aus Haus- und Wildschweinen entstanden. Sie werden das ganze Jahr im Freien gehalten und können sich in den grossen, umzäunten Dehesas frei bewegen! Ein echtes Schweineleben! Für den zertifizierten Iberischen Schinken dürfen die Tiere eine gewisse Zeit nur mit Eicheln und Gras gefüttert werden. Dies geschieht einfach indem die Tiere in den Dehesas gehalten werden!
Unter den grossen Korkeichen finden die Schweine Schatten und ihr Futter, die Eicheln!
In den grossen ausgehobenen Teichen gibt es genug Wasser und suhlen kann man sich darin auch! Die Landschaft kommt einem grossen Park gleich!
Nachdem mich so ein Schweinetier ins Bein gezwickt hat, schnappe ich mir einen grossen Ast um die Tierchen auf Distanz zu halten! Nicht das sie bösartig wären, nein, aber extrem neugierig und alles wird mit ihren, von der Erde dreckigen, Schnauzen angeknabbert und getestet.
Auch Jeannette hat zu schauen, dass nebst dem Fotografieren ihr Rucksack nicht abhanden kommt. Die Gurte sind jetzt schön dreckig und gliberig!
Ich habe zwischenzeitlich eine schöne Blume im alten Eichenlaub entdeckt und muss mich beeilen, da ist doch schon wieder so ein Grunzi-Tier im Anmarsch!
Ein wirklich schöner Spaziergang, wir sehen aber nicht nur Schweine, nein auch kleine Eidechsen huschen davon, sie sind hier sehr scheu, es gibt aber auch viele Vögel von denen sie gejagt werden.I
Auch auf unserem Mittagsplatz halten wir nochmals an und können die Blauelstern fotografieren, in den Büschen über der Strasse hören wir ein Rothuhn rufen, und wirklich da ist es, super! Wir haben nicht viele Möglichkeiten das hübsche Hühnchen abzulichten, es steht mitten in den Büschen!
Wegweiser zur Ruta Rosa
Das wahre Schweineleben
Jeannette im 7. Schweinehimmel
Halt, dass ist mein Fotorucksack
Hier gibt es Eicheln und im Moment wenig Gras.
Irgendwann müssen wir wieder zurück, aber was ist das??? Da steht er, auf dem Weg, Django, keine Wimper zuckt, ganz still steht er! Wie kommen wir wohl an dem vorbei??? Na ja als wir dann nahe genug sind räumt er den Weg und lässt uns passieren!
Beim Auto, geht es weiter zurück an den Platz der nicht ergiebig sein soll. Hier können wir noch den Schwarzstorch beobachten!
Das Schnäuzchen ist immer schön dreckig und saftig
Schwarzstorch
Django der Schweinekönig
Die Blauelster
Rothühnchen
Ebenfalls zeigt sich noch eine Schar Distelfinken die sich, in den auf dem Platz stehenden, blühenden Bäumen gütlich tun. Das Fotografieren dieser lustigen immer in Bewegung stehenden Vögel ist schon so schwierig aber mit dem Wind..... na ja!
Der Distelfink ist in grosser Zahl vertreten
Gemütlich fahren wir über Land Richtung Trujillo, am Geierfelsen müssen wir natürlich nochmals anhalten um zu schauen was da los ist. Eine Blaumerle zeigt sich, die Geier sind aber nicht so in Flugstimmung, wenigstens nicht auf unserer Augenhöhe.
Heute Abend wollen wir das beleuchtete Trujillo fotografieren. Zu diesem Zweck haben wir auf dem Heimweg noch einen Hügel in der Nähe der Stadt gesucht wo wir freie Sicht haben, also keine Telefon- Strom- und andere -Drähte und Masten.
Die Festung Trujillo by night
Ein neuer Tag bring hoffentlich neues Glück! Wir wollen nochmals zu den Geiern und vor allem wollen wir noch die Blauelstern erwischen, also los! Nach dem Morgenessen fahren wir wie jeden Morgen beim Supermarkt vorbei um unsere Mittagsration Salami, Tomaten, Früchte und Brot einzukaufen.
Am Geierfelsen angekommen gibt es zuerst eine Begrüssung durch eine Blaumeise die auf Augenhöhe in einem Baum sitzt und nach seinem Partner ruft. Dann sitzt da noch ein Gänsegeier auf dem Felsen an der Strasse und geniest die friedliche Stimmung.
Wir stellen uns auf die Besucherplattform und hoffen auf einige schöne Vorbeiflüge. Zuerst ist da aber auch noch die Blaumerle die wieder auf ihrem Felsen sitzt. Wir haben Glück auch einige Geier kommen vorbei.
Blaumeise
Gänsegeier
Blaumerle
mal schauen wer da ist! Vorbeiflug eines Gänsegeiers
Gänsegeier
Die Blaumerle auf ihrem Aussichtsfelsen
Gänsegeier
Weiter geht es Richtung Villareal, wo wir rechts abbiegen und beim ersten Rastplatz anhalten. Heute haben wir Glück, die Blauelstern sind in der Nähe, wir locken sie mit etwas Weissbrot. Ein paar Fotos gibt das schon aber das geht ja sicher noch besser!
Blauelster nähert sich langsam!
Sie schnappt sich das Brot und schon ist sie wieder weg!
Am kleinen Geierfelsen können wir Heute noch den imposanten Mönchsgeier beobachten und auch fotografieren, ein riesen Teil der Vogel!
Hier ziehen die Vögel aber effektiv nur vorbei, sie kreisen kaum und so hat man nur kurz die Chance eine Aufnahme zu machen. Wir nutzen die Gelegenheit natürlich.
Mönchsgeier beim Überflug, fast 3m Spannweite
Beim Zurückfahren halten wir da an wo wir gesehen haben, dass der Schmutzgeier ein Nest baut. Leider ist er nicht zu Hause! Dafür springt, nachdem wir ausgestiegen sind, plötzlich eine Hirschkuh, nur 2m von unserem Auto, aus einer Sumpfpfütze. Sie hat offensichtlich das kühle Nass inmitten der Binsen genossen! Schade, für ein Foto war das Tier zu schnell, und wir zu überrascht!
Beim erklimmen des kleinen Hügels sehe ich wie kurz vor mir eine Haubenlerche aus einem kleinen Stock des Schopflavendels auffliegt. Beim genaueren hinsehen ist da ein Nest mit Eiern darin. Natürlich muss das auf Bild festgehalten werden, dann verlassen wir diesen Schauplatz, damit weiter gebrütet werden kann und die Eier nicht auskühlen.
Im Tümpel wo die Hirschkuh gelegen hat gibt es noch etwas zu sehen. Eine ganze Schar Frösche quackt um die Wette.
Das Nest einer Lerche, mitten im Schopflavendel
Frosch in der Hirschsuhle
Frei fliessendes Flüsschen das sich durchs Tal schlängelt, hier gibt es allerlei zu sehen. Rundherum sind Steineichen zu sehen.
Der heutige Fototag nimmt seinen Abschluss in der Altstadt von Trujillo. Wir fangen noch ein paar Störche und Tauben ein. Die Rötelfalken sind zwar auch da, aber einfach zu hoch!
Auch finden wir noch eine Handvoll der imposanten Kampfstiere. Nur schon wegen ihnen sollte man nicht einfach so über einen Zaun klettern ohne das man weiss was sich dahinter befindet!
Kampfstier
Agile Kraftpakete und die spitzen Hörner immer nach vorne!
Immer wieder herrlich zum beobachten......
die Landeanflüge der Störche auf die Zinnen der Häuser
Heute gibt es noch eine Überraschung!!! Beim Fotografieren auf dem Platz stellen wir fest, dass in einem der Restaurants verschiedene Leute genüsslich am Essen sind!!!! Wir natürlich nichts wie hin, denn unsere Mägen knurren schon lange. Und wirklich, wir werden zuvorkommend bedient, der Kellner gibt sich Mühe Englisch zu sprechen und hat sogar eine Englische Speisekarte! Wir entscheiden uns schnell für ein schönes Stück Fleisch das auf der Tagesmenue ist wo man die einzelnen Gänge aus jeweils 3 Vorschlägen auswählen kann. Kaum haben wir bestellt ist das Essen auch schon auf dem Tisch und es schmeckt hervorragend, dazu gibt es Dessert und für Zwei, 1/2 Liter Rotwein Typ Rioja, alles im Preis von nur 16.00 €, inkl der Vorspeise! Super!!!
Hotel Restaurant Nuria / Unser Tipp
Taubenflug
Heute machen wir eine Steppentour, ganz gemütlich geht es über die kleinen Strassen. Wir haben Glück und finden so einiges! Dank dem guten Objektiv kann ich auch einige brauchbare Fotos machen.
hübsch sind sie die kleinen Vögel
So können wir nebst den üblichen Lerchen einen Häherkuck und einen "normalen" Kuckuck fotografieren.
und singen können sie wie die grossen!
Häherkuckuck
Es ist toll solche Vögel zu entdecken und zu beobachten, speziell freut mich der Kuckuck, nun habe ich ihn fast 50 Jahre lang jedes Jahr gehört, aber nie gesehen, sogar ein Foto hat's gegeben wenn auch nur von weitem!
Das ist der Kuckuck auch wenn man es nicht so gut sieht!
Nebst den Vögeln haben wir auch einen wunderschönen Merino-Schafbock gesichtet, er weidet mit seiner Herde diel letzten Reste des trockenen Grases ab. Es wird Zeit dass es regnet!!
Merino-Schafbock
Heute scheint ein richtiger Glückstag zu sein, wir treffen auf Rothühner, nicht nur eins zwei, nein alle paar Meter entdecken wir die lustigen Hühnchen, sie sind herrlich gefärbt und heute kommt man sogar an sie heran!
Heute sind die Rothühnchen am Strassenrand anzutreffen!
Hübsch hübsch.... Der Hahn ruft sein Weibchen
für grosse Ansicht auf eines der kleinen Bilder klicken!!
Wir rollen ganz gemütlich um eine Kurve und da sitzt er wieder, nur 10m vor uns auf einem Pfahl, im Schnabel hat er ein schwarzes Etwas, ziemlich gross. Langsam rolle ich näher. Jeannette macht ein Foto nach dem anderen. Wieso fliegt er nicht weg!!??
Noch näher und noch näher! Super, aber ich komme nicht zum Schuss! Ich will gerade meine Türe aufmachen und .... nein, da kommt doch ein Jeep von unten übers Feld gehoppelt und genau auf den Wiedehopf zu. Das war der Grund weshalb er nicht weiter geflogen ist. Jetzt aber, schon ist er weg.......und, glücklicherweise einige Meter weiter in einem Baum gelandet, auf meiner Seite!! So kann ich auch noch ein Foto mit ????, wir staunen, einer ausgewachsenen Tarntel machen!
Wiedehopf mit Tarantel
Mittagsrast machen wir am Rio Magasca, wie schon gewohnt sind wir mehr oder weniger alleine, nur einmal lassen sich 3 Vogel-Beobachter blicken die den Platz wechseln. Hier gibt es noch Gelegenheit einen schönen Milan abzulichten! Weiter fahren wir Richtung Cacéres!
Ein toller Flugkünstler, der Rote Milan
Rechts der Strasse gibt es eine Leitung, alle 50m ist ein Mast, an jedem Mast hängt ein Falkenkasten. Offensichtlich finden das die Rötelfalken toll, es gibt hier einige davon. Natürlich versuchen wir sie zu fotografieren, sie halten aber kaum still. Über Kilometer geht das so, aus einem Kasten schaut etwas heraus, ich kann aber nicht sehen was es ist, ich denke mir es müsste ein Falke sein. Erst zu Hause in der Schweiz stelle ich fest, dass ich den gesuchten Steinkauz abgelichtet habe.
Steinkauz im Falkenkasten! Zum vergrössern auf das Bild klicken!
Wir fahren in Caceres ein, oder besser gesagt drum herum. Noch nie in meinem Leben ahbe ich soviele Kreisel befahren, fast alle 150m ein Kreisel und das offensichtlich um die ganze Stadt herum, doppelspurig, ein Wahnsinn, die haben offensichtlich Geld wie Heu hier. Das was wir von der Stadt gesehen haben sind viele neue Hochhäuser, es macht einem nicht an hier zu verweilen, obwohl ja die Altstadt sehr schön sein soll.
Wir fahren halb um die Stadt um das Gebiet Los Barruecos zu finden. Hier findet man eine imposante Landschaft, zum einen der See mit seinem Blau und dann dazu die riesigen rund abgeschliffenen Felsen.
Stausee von Los Barruecos
Auf den grössten haben Störche ihre Nester gebaut. Auf dem Weg dahin fährt man an einem kleineren Gewässer vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen 50 -100 Telfonmasten, auf jedem trohnt ein Storchennest. Sieht sehr speziell aus!
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Zum Abschluss des Tages gibt es noch ein Braunkehlchen mit Wurm
Geschaft!
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